Die Energiewende tritt in den nächsten Jahren in ein neues Stadium ein:
A: Übergang zu einer mehrheitlich dezentralen Versorgung mit erneuerbaren Energien, die über Gleichstromsysteme am Wechselstromnetz angeschlossen sind
B: immer mehr neue Versorgungsaufgaben mit Verbrauchern, die direkt Gleichstrom benötigen (z. B. Batterien für Elektroautos, Beleuchtung, Elektronik)
C: Als Netzelemente gestatten Gleichstromkomponenten in spezifischen Anwendungsfällen eine mitunter bessere Steuerung von Lastflüssen sowie einen Beitrag zur künftigen Erbringung von Systemdienstleistungen (SDL) – letzteres ist v. a. zunehmend bedeutsam durch den Rückbau von konventioneller Kraftwerkskapazität infolge des Kohleausstieges. Gegenwärtig werden in Deutschland die ersten HGÜ-Systeme zur Überbrückung großer Distanzen im Übertragungsnetz geplant. Da stellte sich für ca. 90 interessierte Teilnehmer des am 12. November stattgefundenen Symposiums sogleich die Frage, ob nicht auch in den unterlagerten Netzebenen die Implementierung von Gleichstromtechnik dazu beitragen kann, dort die Übertragungskapazität und die Effizienz der Stromversorgung zu steigern.